Was du tun kannst um zu dir und deinen Gefühlen zu stehen.
Hast du oft Angst davor mit deinem Partner über ein Anliegen von dir zu sprechen?
Hast du Angst davor, dich und deine Gefühle klar auszudrücken?
Hast du Angst dich so zu geben wie du wirklich bist?
Ja? Dann lies weiter…
Das was dahinter liegt ist die Angst, dass dein Partner mit deinen Wünschen nicht einverstanden ist und dann sich im schlimmsten Fall von dir abwenden könnte oder sogar Schluss mit dir machen könnte?
Diesen Gedanken willst du nicht denken, oder hast ihn immer wegschoben, unterdrückt, aber du willst in Zukunft zu dir stehen, dir selbst treu bleiben und dich weiterentwickeln? Du dich und ihr euch in der Beziehung gemeinsam, oder?
Oft ist es so, dass wir mitspielen, ja wir spielen ein Spiel mit, obwohl wir das gar nicht mehr wollen, einfach weil wir Angst vor Veränderung haben. Was heißt das aber in Wahrheit? Wir verbiegen uns!
Jetzt geht es darum, dass du dir selbst treu bleibst und nicht mehr schluckst. Wenn du in dir Unzufriedenheit feststellst, wenn du merkst das zipft dich richtig an, dass es (er) so ist, dann ist das Unangenehme schon so groß, dass du dich damit beschäftigst. Und bitte beginne nicht es dir schön zu reden! Gell!
Bleib ruhig, immerhin ist es jetzt in deinem Bewusstsein und du setzt dich damit auseinander. Das ist sehr gut, weil du nun die Sache angehen kannst.
Den schlimmen Gedanken mit Schluss machen, Ablehnung etc, all das wovor du Angst hast, das denke jetzt einmal!
Denke jetzt einmal worst case!
Wir dürfen unsere Gedankenwelt sehr wohl dazu verwenden um in unserem mind Dinge durchzuspielen, bevor wir etwas entscheiden. Deshalb ist es oft gut auch den worst case einmal anzuschauen, denn das nimmt uns die Angst davor. Andenken, anschauen und dem ganzen den Wind aus den Segeln nehmen.
Ich weiß, dass du Negatives nicht denken sollst und das ist auch richtig so. Es ist aber ein Unterschied wenn deine Lebenseinstellung grundsätzlich negativ ist und du eher im Negativen denkst oder ob du in einer Angelegenheit das ansiehst, was für dich am schlimmsten ist. Verstehst du. Das sind zwei Paar Schuhe.
Indem du das Negativste ansiehst, klar und ohne Scheu, kannst du es auch aktiv abwählen, indem du sagst, Ok das könnte schlimmstenfalls passieren, Ok jetzt habe ich das gesehen und allein nur dadurch, dass du es ansiehst, nimmst du ihm etwas Bedrohliches. Du entweihst sozusagen die heilige Kuh, die „man“ um Gotteswillen nur nicht andenken darf.
Sag bewusst dann nicht, „das will ich nicht“ sondern sag aha ok, das könnte sein, muss aber nicht so sein. Bleib ruhig, auch wenn du dabei ein unangenehmes enges Gefühl der Angst verspürst. Atme tief ein während du es betrachtest.
Beschließe dann dir selbst treu zu sein-bleiben!
Jetzt bist du an dem Punkt, dass du weißt, dass du unzufrieden bist und gleichzeitig spürst du die Angst vor dem Ansprechen und den möglichen Konsequenzen. Und du hast den worst case gedacht. Aber trotzdem, weißt du noch nicht, wie du es angehen sollst, oder?
Mach dir bitte bewusst, dass du dir selbst und den Gefühlen in dir nun treu bleiben kannst, oder sie unterdrückst und du wieder so weitermachst wie bisher. Das wäre aber schlecht, wenn du es schlucken würdest und dich dabei selbst verleugnest.
Sag dir, ich bin die wichtigste Person in meinem Leben und ich bleibe mir treu, ich stehe für mich und meine Gefühle ein und deshalb spreche ich es an, spreche über meine Gefühle.
Beschließe das für dich selbst und fühle dabei, wie du dir selbst Wertschätzung gibst. Sprich in einem inneren Dialog mit dir und du kannst ruhig sagen, dass du noch nicht weißt, wann du es schaffst, aber du tust es.
Eine Übung für dich:
Du gibst dir Wertschätzung und Mitgefühl. Du hörst dich! Du wirst von dir selbst gehört! Was heißt das und wie geht das?
- Beschreibe deine Gefühle laut. Höre dich selbst sprechen: “ Ich fühle mich ….
z.B.: Ich fühle mich in meiner Partnerschaft ausgenutzt, weil…
Ich empfinde Wut, weil …
Ich spüre, dass … - Höre dir selbst zu und lass das Gefühl kommen. Fühle das Gefühl, was du vielleicht bis jetzt zwar unterschwellig wahrgenommen, aber weggedrückt hast.
- Bejahe das Gefühl. Sag, ja ich sehe dich, ja du bist jetzt da, ich spüre dich ganz deutlich und ich achte dich! Erkenne, dass du es bist, die oder der das bis jetzt zugelassen hat. Das ist deine Verantwortung! Erkenne, dass es nicht nur dein Partner/in ist, sondern er konnte bis jetzt nur so agieren, weil du es bis jetzt zugelassen hast.
Grundsätzlich ist es so, dass jede Wut, jeder Zorn, jeder Ärger den du auf andere hast, immer Wut, Zorn und Ärger auf dich selbst ist, weil du in irgendeinem Aspekt etwas getan oder noch nicht getan hast. - Dann sprich mit dir selbst und fühle mit dir mit, gib dir Mitgefühl und schätze dich wert, gib deinen Gefühlen, die du wahrnimmst Wert. Indem sie angesehen werden und sich zur Gänze zeigen dürfen und du mit ihnen sprichst, sprichst du ihnen schon Wert zu, was bedeutet, dass du dich ernst nimmst! Verstehst du? Deine Auseinandersetzung damit alleine schenkt dir und deinen Gefühlen Wert und das ist sehr gut.
- dann kannst du einen Schritt weiter gehen und das Gespräch mit deinem Partner laut üben.
- Du sprichst mit ihm, du sprichst ihn direkt mit seinem Namen an
also “ Sebastian, ich fühle mich…. Ich möchte dir sagen, dass ich mich immer wenn das und das ist, x fühle, weil… . - Sprich nur über dich und deine Gefühle! Beschreibe deine Gefühle und verwende gezielt
Ich fühle mich; ich spüre; ich empfinde… - Ganz wichtig ist, dass du während du das tust, bei dir bleibst!
Wie bleibst du im Konfliktgespräch bei dir? Wie bleibst du in deiner Selbstliebe?
Eine weitere Übung:
- Du atmest tief ein und aus, konzentrierst dich auf deinen Atem.
- und nun gehst du in dein Herz ( auf der Startseite findest du eine Meditation oder eine genaue Beschreibung hier https://www.selbstwertgefuehl-staerken.at/wie-du-ueber-selbstbewusstsein-selbstliebe-und-selbstwertgefuehl-spueren-lernst/)
- Fühle Liebe für dich und sei in diesem Gefühl während du über deine Gefühle mit deinem Partner sprichst.
- Verliere dich nicht im Gespräch und bleibe ruhig und bei dir, einfach weil du atmest und Liebe in deinem Herzen fühlst. Bleib bei dir die ganze Zeit. Ruhig, ganz ruhig.
- Du kannst auch während des Gespräches immer wieder zu dir und deinem Partner sagen, mental:
Ich liebe mich und ich liebe dich Sebastian.
Was kannst du tun um dich zu trauen?
Überleg nicht lange, tu es! Du hast vorher geübt und es gelingt dir. Mit dieser Haltung gehst du in das Gespräch!
Also
- Du hast geübt deine Gefühle laut auszudrücken.
- Du gehst mit dem Ziel, mit der Absicht ins Gespräch, dass du verstanden wirst und es gut ausgeht. Du sagst dir das ein paar Tage vorher immer wieder.
a.) Sebastian und ich haben ein sehr gutes Gespräch oder
b.) und noch besser ist, du bedankst dich dafür, dass das Gespräch so gut gelaufen ist und fühlst Dankbarkeit.
Danke, dass das Gespräch mit Sebastian so gut gelaufen ist! - Das machst du ein paar Tage vorher und baust so schon das richtige Feld für euer Gespräch auf.
Du schaffst das! Schreib mir und teil den Beitrag bitte auch, denn die Inhalte haben schon vielen meiner Klienten geholfen.
Viel Glück!
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